Urban Exploring ist die private Erforschung von Industrieruinen, jedoch wird auch die Erkundung wie Orte verlassene Häuser, Villen, Friedhöfe … darunter gefaßt.

Es besteht keinerlei Interesse daran Orte gewaltsam zu betreten oder sie zu zerstören, sondern es besteht grössten Respekt gegenüber dem Erhalt der Gelände/der Gebäude.

Motivation

Für die meisten Urban Explorer liegt die Motivation neben der Entdeckung und Dokumentation der Objekte, in der Ästhetik und Romantik, die jene Orte mit sich bringen, so wie im Erlebnis einer authentisch-historischen Atmosphäre. Zudem wird die eintretende Verwilderung und der Verfall nach dem Verlassen ehemals genutzter Anlagen und strukturierter Betriebe, sowie der Kontrast zu moderner städtebaulicher Investition und Ordnung als entspannende und befreiende Zivilisationsflucht beschrieben. In schon länger stillgelegten Betrieben zeigen sich oft zahlreiche Graffiti  oder bizarre Bilder, zum Beispiel von aus den Wänden wachsenden Bäumen. Der Großteil der Urban Explorer hält diese Eindrücke auf Fotos fest. Hierbei entstehen häufig zum Teil sehr surreale Kunstwerke. Der Schwerpunkt kann bei Urban Exploration individuell neben der Erkundung selbst auf künstlerischer und dokumentarischer Fotografie liegen, historischen Recherchen, dem Anlegen von Online-Dokumentationen zu Anlagen, die vom Verschwinden oder völligen Verfall bedroht sind, oder auch auf der sportlichen Herausforderung bei der Überwindung von Hindernissen und dem Eindringen in schwer zugängliche, aktive Anlagen.

Gefahren

Urban Exploration kann verschiedene Gefahren mit sich bringen. Dazu zählen vor allem einsturzgefährdete Gebäude, Asbest, Säuren, Industrieabfälle und morsche Bretter, weshalb festes Schuhwerk und Atemschutzmasken häufig zur Ausrüstung gehören. Bei Wasserpfützen ist die Tiefe meist nicht abschätzbar und die Gefahr elektrischer Leitung gegeben. Auch Wachhunde können eine mögliche Gefahrenquelle darstellen.

Rechtslage

Da es nicht viele Grundstücksverwalter gibt, die Verständnis für Urban Explorer aufbringen können und Sondergenehmigungen nur äußerst schwierig zu bekommen sind, betreiben viele ihr Hobby ohne die nötigen Genehmigungen. Deshalb ist Urban Exploration im Grunde genommen meistens Hausfriedensbruch. Anders als in vielen Fällen von Hausfriedensbruch geht es den Urban Explorern nicht darum, Dinge zu zerstören, zu stehlen oder anderweitig dem Grundstück oder Gebäude und der vielleicht noch vorhandenen Einrichtung Schaden zuzufügen, sondern üblicherweise nur um die fotografische und geschichtliche Dokumentation. Menschen, die aus Zerstörungswut eben solche Industrieruinen aufsuchen, oder Kupferdiebe, die noch vorhandene Materialien und Kupferleitungen entwenden und verkaufen, werden nicht unter dem Begriff Urban Explorer erfasst und werden von der Urban Exploration-Szene strikt abgelehnt.

Quelle: u.a. Wikipedia